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Sind drei Haken für den Fangerfolg besser als einer? Absolut. Aber ist ein Haken für den Fisch besser als drei? Selbstverständlich. Zumindest lässt sich das nach einem Jahr Spinnfischen in einem durchschnittlichen niederösterreichischen Forellenrevier mit Sicherheit sagen. Und mit einem durchschnittlichen niederösterreichischen Forellenrevier ist ein mit betonierten Wehrstufen durchzogener Bach voller Aiteln gemeint, in dem sich außerdem fast ausschließlich eingesetzte und dementsprechend nicht gerade sonderlich schlaue Forellen herumtreiben. Diese Fische zu fangen, macht nichtsdestotrotz Spaß – mit einem widerhakenlosen Einzelhaken am Jake’s Lures Spinner sogar noch ein bisschen mehr als mit Drilling.


Einfach macht’s nicht einfach.

Denn wie bereits erwähnt: Die Forellen kommen aus dem Zuchtteich und haben deshalb keine große Scheu vor Kunstködern. Für einen aufregenden Drill am mit Einzelhaken bestückten Spinner oder Blinker sorgen sie dennoch. Schließlich ist es damit im Vergleich zu Drillingen nämlich ungleich schwieriger, gehakte Fische auch tatsächlich zu landen.


Jeder Sprung, jede Flucht stromab- oder stromaufwärts, jedes Keschern einer vielleicht noch nicht ganz ausgedrillten Trutta birgt Risiken – und bietet dem Fisch die Chance, sich des lästigen Hakens zu entledigen. Häufigster Grund dafür: Die Schnur ist für einen kurzen Moment nicht gespannt und der direkte Kontakt zum Fisch – und damit der Fisch selbst – geht verloren. 

 

So läuft alles wie am Schnürchen.

Apropos Schnur: Nach Experimenten mit verschiedenen Monofilen und Geflochtenen, bin ich schließlich bei der Smart XTR Braid in Blau von Quantum gelandet. Mit einem Durchmesser von 0,10 mm und einer Tragkraft von 3,6 Kilogramm eignet sich diese geschmeidige Leine optimal für die Forellenpirsch. Ein Stück Nylonschnur (bzw. Fluorocarbon) mit einer Länge von rund 70 Zentimetern fungiert als Vorfach und bietet zwei Vorteile: Erstens ist die Scheuwirkung meiner Meinung nach geringer und zweitens beugt der zusätzliche Wirbel zwischen Hauptschnur und Vorfach dem (zumeist erst im Falle einer Perücke bemerkten) Verdrallen der Geflochtenen vor.


Schont nicht die Nerven, aber den Fisch.

Zusammenfassend kann man sagen: Ja, ich bin Fan des Einzelhakens ohne Widerhaken. Er ist fischschonender und erleichtert das Abhaken sowie das Zurücksetzen von Forellen enorm. Gleichzeitig ist jeder Drill ohne Drilling eine echte Herausforderung. Denn man benötigt mehr Geschick sowie natürlich auch das berühmte Quäntchen Glück, um die Bach- respektive Regenbogenforelle sicher keschern zu können. 

 

Für Aiteln gilt das im Übrigen – leider – nicht. Keine einzige hat sich im vergangenen Jahr selbst vom Haken befreit, was vermutlich am etwas anders konstruierten Maul der Weißfische liegt. Oder sind die eingesetzten Forellen am Ende doch viel cleverer als gedacht?




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